Zum Haus gehört ein Keller. So jedenfalls denken die meisten Bauherren.

Aller­dings soll das eigene Haus auch möglichst preiswert sein. So wird, wenn es dann ans Sparen geht, auch beim Keller über Alternativen nachgedacht, die Heizung unters Dach, den Öltank in den Garten und als Abstellraum dient die Garage. Doch wohin mit Waschmaschine, Getränkekästen, Werkbank, Modelleisenbahn oder Sauna. Experten raten deshalb genau abzuwägen.

Auf den ersten Blick fallen bei einem Keller in massiver Bau­weise zusätzliche Baukosten an: bei einem 90 mgroßen Keller zwischen 20.000 Euro ohne Ausbau, bis zu ­35.000 Euro im Vollausbau. ­Die tatsächlichen Mehrkosten für einen Keller sind jedoch weitaus geringer.

Denn was viele Bauherren nicht bedenken, verzichtet man auf eine Unterkellerung entstehen immerhin auch zwischen 15.000 und 25.000 ­Euro Kosten, allein für die Erd- und Fundamentarbeiten, die Bodenplatte, die horizontale Feuchtesperre, frostsichere Ersatzflächen im  Kellerersatzräume. Der tatsächliche Mehrpreis des Kellers demnach zwischen 5.000 und 10.000 Euro, je nach Ausführung.

Ein Haus mit einem massiven Keller bietet einen attraktiven Mehrwert. Selbst ein kleiner Bauplatz kann optimal ge­nutzt werden, Grünflächen im Garten bleiben erhalten. Im Keller entstehen kosten­günstig zusätzliche Wohn-, Arbeits- und Lagerräume. Der Quadratmeter Keller Nutzfläche kostet im Regelfall zwischen 200 und 400 Euro, im Erdgeschoss dagegen zwi­schen 1.000 und 2.000 Euro. Damit sind Kellerräume am preisgünstigsten.

Als Faust­regel gilt: 35 Prozent zusätz­liche Nutzfläche erfordern nur fünf bis zehn Prozent Mehrkosten.

Bezahlt macht sich ein Keller auch bei einem späteren Ver­kauf des Hauses. Einer Mak­lerbefragung zufolge liegt der Kaufpreis eines nicht unter­kellerten Gebäudes in den meisten Fällen zwischen 10 und 20 Prozent niedriger. Zu­dem sind in 86 Prozent der Fälle gebrauchte Häuser oh­ne Keller schwerer zu verkau­fen.

Wichtig beim Bau eines Kel­lers ist die Wahl des richtigen Baustoffs. Kalksandstein beispielsweise verfügen im Vergleich mit anderen Baustoffen über eine sehr gute kapillare Feuchteregulie­rung. Sie sind daher hervor­ragend geeignet, Kellerräume zu jeder Jahreszeit trocken und im Sommer angenehm kühl zu halten.
 

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